„Die physikalischen Eigenschaften kondensierter Materie werden durch einfache und genau bekannte Regeln der Natur bestimmt.“ So lautet die neueste, sensationelle Erkenntnis eines Salzburger Forscherteams. Vielleicht ahnen Sie, was kommt: Die Frage der Medien „Was soll das heißen?“ ist unausweichlich.
Die Kommunikation von Wissenschaft für Menschen wie du und ich ist eine Herausforderung, aber auch eine besondere Qualität des Medientrainings. In den Medien geht es nun einmal ganz besonders um Verständlichkeit und Prägnanz. Wie können Sie komplizierte Inhalte so darstellen, dass sie einfach verständlich sind, dass Sie aber gleichzeitig nicht das Gefühl haben müssen, sie (die Inhalte nämlich) zu verraten?
In diesem besonderen Fall ist es den Forschern gelungen, dem Publikum ein Bild zu geben, das gut veranschaulicht, was sie entdeckt haben: Termiten zum Beispiel befolgen recht einfache Verhaltensregeln, bauen aber auf dieser Basis erstaunlich komplexe Gebilde. Jedermann weiß, dass diese Insekten Staaten ausbilden und übermannshohe Wohnhügel bauen. Und doch besteht dieser „Staat“ nur aus drei verschiedene Gruppen, die mit speziellen Aufgaben betraut sind. Genauso kann man sich die Festkörper vorstellen, die die Forscher untersucht haben: Sie bestehen aus einem Kristallgitter, in dem die Teilchen ganz einfache Regeln der Wechselwirkung befolgen. Aber aus diesen Regeln entsteht letzten Endes hoch komplexes Material.
Und? Wofür ist das gut? – Wenn Sie dann auch noch diese Frage beantworten, haben Sie den Jackpot geknackt. In diesem Fall: Wenn man die Organisationsform fester Materialien untersucht, kann man zum Beispiel herausfinden, unter welchen Bedingungen Strom ohne Verluste geleitet werden kann.
Interessant für unsere energiehungrige Welt.
- Autor:
- Stefan Schimmel
- Foto:
- Pixabay.
