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Pressekonferenz: “Souverän geht anders”

Ein paar Worte zur Live-Fehlerkorrektur

Seit der Bundestagswahl kommen die deutschen Linken aus der Führungsdiskussion nicht heraus. Sahra Wagenknecht, an und für sich kräftiges Zugpferd, witterte Intrigen und drohte mit Rückzug. Die Grabenkämpfe ließen sich vor der medialen Berichterstattung natürlich nicht geheim halten.

Dann gab es eine Klausur in Potsdam, und alles war sprichwörtlich wieder „in Butter und Grießschmarren“ – bis zur Pressekonferenz, bei der die Ergebnisse der Tagung kommentiert werden sollten. Parteichef Bernd Riexinger hob zur Begrüßung der Journalisten an, aber Sahra Wagenknecht schnitt ihm das Wort ab: „Bernd, das ist die Pressekonferenz der Fraktion.“ Und begrüßte selbst.

Schneller und effektiver hätte man die Botschaft vom geschlossenen Frieden und der wiederhergestellten Arbeitsfähigkeit kaum zunichtemachen können.

Stattdessen war in den Tagen nach der Konferenz diese Machtdemonstration Hauptthema in den Medien – bzw. das, was man daraus schließen konnte:

Eklat bei Pressekonferenz. Riexinger lässt Wagenknechts Zurechtweisung nicht auf sich sitzen.
„Rote Linie ist überschritten.“
„Souverän geht anders.“

Pressekonferenzen, Firmenevents, Zeremonien, Konferenzen, etc.: Natürlich ist die Einhaltung von Protokollen wichtig, immer vorausgesetzt, dass sie nicht ausufern. Aber der Fall Wagenknecht zeigt: Einen Fehler sollte man, selbst wenn er absichtlich passiert, vor den Augen des Publikums nicht richtigstellen, denn damit weckt man das Interesse der Öffentlichkeit: Warum diese Machtdemonstration? Gibt es vielleicht Unstimmigkeiten, die hinter den Kulissen ablaufen? Die vor uns geheim gehalten werden sollen?

Eines ist sicher: Dieser Schaden ist viel größer als ein klein wenig verpatzter Ablauf.

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