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Wissenschaftskommunikation: Wer nichts weiß, muss alles ...?

Drastische Maßnahmen wie Lockdowns oder Impfkampagnen müssen unter allen Umständen legitim sein. Das heißt, sie müssen glaubhaft auf dem besten verfügbaren Wissen beruhen. Wenn sich der Eindruck ergibt, dass „das ja gar nicht stimmt“, besteht die Gefahr der Verweigerung – schreibt der Biologe und Sozialwissenschaftler Franz Seifert in einem Gastbeitrag auf ORF ON.

Umgelegt auf alle Wissenschaften heißt das: Wenn sich beim Publikum der Eindruck ergibt, dass „das ja gar nicht stimmt“, besteht die Gefahr des Desinteresses oder des Unglaubens. Und in der Folge die Gefahr des Verlustes an Autorität, an Vertrauen, an Relevanz.

Dass wissenschaftlicher Pioniergeist immer wieder auch an Skandalen oder Katastrophen Anteil hat (denken Sie an Contergan, Tschernobyl oder Fukushima), ist bei alledem natürlich nicht hilfreich. Für den Erfolg einer wissenschaftlichen Entwicklung ist also nicht nur saubere Arbeit nach den Regeln der Kunst, sondern auch breite Akzeptanz beim Publikum notwendig.

Erfolgreich die Brücke schlagen

Wir reden hier, wohlgemerkt, über externe Kommunikation an eine breite Öffentlichkeit, nicht über deren interne Schwester unter Fachleuten. Hier sollten sich Sprecherinnen und Sprecher bewusst sein, dass Akzeptanz nur möglich ist, wenn sie einen weiten Weg auf ihr Publikum zugehen – eine Brücke über einen Graben schlagen.

Ein Schritt auf diesem Weg ist die Verständlichkeit: Jeder Satz muss von Ihrem Publikum in dem Augenblick verstanden werden können, in dem Sie ihn aussprechen. Das klingt trivial, wird aber oft immer noch vernachlässigt und steht deshalb hier an erster Stelle.

Aber dann geht es an die Feinarbeit.

Um mit unseren Trainees für ihre wissenschaftlichen Inhalte ein tragfähiges Wording zu finden, achten wir im Medientraining immer auf zwei besondere Attribute: Verlässlichkeit und Spannung. Verlässlichkeit: Wie kam die Erkenntnis zustande? An welchen allgemein wahrnehmbaren Phänomenen kann das Publikum erkennen, dass meine Aussagen stimmen? Spannung: Welche Bedeutung hat meine Erkenntnis konkret für das Leben meines Publikums? Inwiefern nützt sie? Inwiefern verhindert sie Schaden?

Wenn diese Qualitäten beim Statement im Interview oder in der Pressekonferenz zusammenspielen, dann ist eine gute Basis für die Glaubhaftigkeit gelegt. Ich zeige Ihnen hier zum Schluss noch ein Beispiel, an dem Sie dieses Zusammenspiel besonders gut sehen können; es spricht der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer, der vor ein paar Jahren im Zusammenhang mit der EHEC-Pandemie (Sie erinnern sich?) bekannt geworden ist:

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