Pixabay.
  • Power Rhetorik

Wie viel Zucker ist im Frühstück?

Wutausbruch statt plausibler Argumentation

In der Sache hat er recht – aber in der Form? In der TV-Diskussion der Sendung „Hart aber fair“ vergangenen Montag ist der Fernsehkoch Tim Mälzer einigermaßen ausgerastet: Frühstücksflocken sind Zuckerbomben. Sie befinden sich in Verpackungen, die für Kinder schön aufgemacht sind. Davon lassen sich Kinder allzu leicht verführen … Tim Mälzers Vorwurf an die Industrie: Bei vielen Produkten für Kinder ist die Kennzeichnung, wie viel Zucker darin enthalten ist, unzureichend.

Klingt plausibel. Leider hat sich der Fernsehkoch zur Rage hinreißen lassen und damit eine Chance vertan, über sein berechtigtes Anliegen noch wirkungsvoller zu sprechen. Warum spreche ich hier von „vertaner Chance“? Weil Wut zwar menschlich und in dem Fall auch nachvollziehbar ist – aber Wut allein macht einen Inhalt noch nicht überzeugend.

Rage in der TV-Diskussion umsetzen

Mich erinnert der Fall an einen anderen, wunderbaren Fernsehkoch, nämlich Jamie Oliver, dessen großes Anliegen ebenfalls der Kampf gegen übertriebenen Zuckerkonsum ist. Der hat seine Rage im Sinne seiner Aussage produktiv genützt. Um Ihnen die Freude am Anschauen nicht zu nehmen, verrate ich hier nicht zu viel; wenn Sie wenig Zeit haben, steigen Sie direkt bei 12.05 ein. Hier also Jamie Oliver über die Frage: Wie viel Zucker befindet sich in einer Packung Milch?

 


Wie setzen Sie also, z. B. in einer TV-Diskussion, Ihre berechtigte Rage in produktive Darstellung um? Medien verlangen in ganz besonderem Maß sinnliche Mittel, denn sie wirken stark auf die Sinne, das Radio aufs Ohr, das TV auf Ohren und Augen. Indem Sie also die Größenordnung des Problems anschaulich machen, verleihen Sie dem Grund Ihrer Rage Plausibilität – und machen damit Ihre Aussage mediengerecht und überzeugend.

Passende Trainings

Kommen wir ins Gespräch

Intomedia Medientraining GmbH
Mariahilfer Straße 109/15
1060 Wien, Austria

T
+43 1 470 45 45
F
+43 1 470 45 45-10
M
office@intomedia.at