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Vom Segen der Kritik

Mit einer Welt ohne Widerspruch wäre niemandem geholfen

Eigentlich könnte man erwarten, dass Journalistinnen oder Journalisten wie Ingrid Thurnher oder Armin Wolf besonders deutlich für ihr Recht auf Widerspruch eintreten. Aber jetzt ist sogar Johannes Vetter, seines Zeichens langjähriger Unternehmenssprecher und seit Anfang des Jahres Kommunikationschef der OMV, dafür auf die Barrikaden gestiegen. Seinen Kommentar im STANDARD vom Sonntag können Sie hier nachlesen. Sein bemerkenswertes Fazit:

Kritische Fragen werden immer seltener – und das ist nicht gut.

Wie jetzt? Jemand, dem kritische Fragen von Presseleuten schon mal die Schweißperlen auf die Stirn treiben, der wünscht sie sich herbei? – Aber diese Haltung ist gar nicht so paradox, wie sie auf den ersten Blick scheint, denn dabei geht es um die Glaubwürdigkeit der Inhalte.

Die Lücke, die sich durch verkleinerte und ausgedünnte Redaktionen in den letzten Jahren geöffnet hat, wird vermehrt durch Content-Marketing geschlossen – also durch Artikel oder Beiträge, die von Unternehmen selbst redigiert werden. Die Unternehmen erledigen elegant die Arbeit für die Medien, denen sie über den Kopf wächst. Aber was für die Unternehmen zunächst paradiesische Zustände vermuten lässt, erweist sich auf längere Sicht als Bumerang, denn diesen Inhalten fehlt ein wichtiges Prädikat, nämlich die Unabhängigkeit.

Die, die etwas sagen oder schreiben, haben kein persönliches Interesse an dem, was sie sagen oder schreiben. Sie nehmen das, was sie sagen, objektiv unter die Lupe. Dieser Idealzustand wird durch das Content-Marketing ausgehebelt – ein wichtiger Grund dafür, dass das Publikum mehr und mehr das Vertrauen in die Medien verliert. Dieser Vertrauensverlust schlägt in der Folge auf die Unternehmen selbst zurück.

Johannes Vetter zieht daraus den Schluss, dass es wichtig ist, den kritischen Journalismus zu sichern. Im Medientraining fügen unsere Fachleute hinzu: Es ist wichtig für alle Beteiligten, für den Journalismus, für das Publikum und nicht zuletzt für Sie, für die Pressestellen und Kommunikationsabteilungen der Unternehmen und Organisationen. Vor kritischen Fragen sollten Sie sich nicht fürchten, im Gegenteil, Sie sollten sie schätzen als Garanten dafür, dass Ihre Arbeit glaubwürdig bleibt.

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