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Skype: die neue, virale Interview-Welt

Als die TV-Sender Mitte März die Interviews über Skype einführten, gab es anfangs noch ein paar Irritationen. Sie kennen das aus Ihren eigenen Video-Konferenzen: Mitunter friert das Bild ein bisschen ein. Das Kind oder die Katze will auch mitmachen. Im Hintergrund sieht man ein ungemachtes Bett oder die bessere Hälfte im Negligé.

Aber da die Situation nun einmal so ist, dass – wie so viele andere Dinge – auch journalistische Interviews zwingend eine digitale Alternative brauchen, sind diese Kinderkrankheiten mittlerweile abgeklungen. Ein Skype-Interview hat seinen eigenen Charme, den man so nicht erwartet hätte. Und der nicht unterschätzt werden sollte – weder von den Medien, noch von Ihnen als interviewgebende Personen.

Der Grund: Wenn Sie ein Skype-Interview geben, dann kommen die Moderatorinnen, die Redakteure und mit ihnen das Publikum gleichsam zu Ihnen nach Hause. Man sieht Sie nicht in einem Hochglanz-Studio, professionell ausgeleuchtet und geschminkt, an einem designten Desk vor einem grafisch aufbereiteten Hintergrund, und das Ganze in HD, 21:9 und 4k, sondern man sieht Sie in Ihren eigenen vier Wänden mit Ihrem Schreibtisch, Ihrem Bücherregal, Ihrem Jausensnack.

Skype: die Expertise aus Ihrem Wohnzimmer

Man sieht, wenigstens in einem kleinen Ausschnitt, wie Sie leben. Und man erlebt, was Sie sagen, in diesem sehr privaten Rahmen. Wenn der Effekt der Technik verschwindet, dann erfährt man hautnah, wie gescheit Sie eigentlich sind.

Mit einem Fachbegriff ausgedrückt würde man sagen: Die Beziehungsachse zwischen Ihnen und Ihrem Publikum ist verändert. Die Nähe ist größer, und damit auch die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen. Und wenn es dann doch eine Störung gibt, ist das nicht so schlimm, denn es passt in dieses Gesamtbild dieses vertrauten Rahmens.

Alle unsere Medientrainer sind ausnahmslos der Ansicht, dass diese neue Art von Authentizität in den TV-Interviews auch nach dem Ende der Virus-Krise von den Medien und ihrem Publikum gewünscht werden wird.

Wie gehen Sie jetzt also mit dieser Veränderung um? Ich schlage hier die drei wichtigsten Dinge vor:

  • Zeigen Sie über Skype nichts, was Sie dem Publikum nicht zeigen wollen. Wählen Sie dem entsprechend den Ausschnitt Ihrer Webkamera.
  • Das dürfen Sie in einem TV-Interview sonst nicht: Sprechen Sie nicht mit der Moderatorin oder dem Moderator, sondern wenden Sie sich über Ihre Webkamera direkt ans Publikum.
  • Daraus folgt: Damit der Blickkontakt stimmt, schalten Sie Ihr eigenes Bild weg und sprechen Sie mit der Kamera, und nicht mit dem Bildschirm Ihres Laptops.

Vor allem Letzteres benötigt ein bisschen Gewöhnung – aber mit ein bisschen Übung kommen Sie bald in den Genuss aller Vorteile eines Skype-Interviews.

 

PS: Die Inhalte müssen natürlich genauso professionell vorbereitet werden wie bisher. Dabei beraten wir Sie nach wie vor gerne – jetzt auch mit unseren ofenfrischen Online-Trainings.

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