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  • Storytelling

Die Kraft von Geschichten und die Kraft von Daten

Der Medizinjournalist Marcus Anhäuser hat in seinem Blog „Plazeboalarm“ unlängst darauf hingewiesen: Wenn es um die Spannung eines Inhaltes geht, setzen Medienschaffende gerne auf die Geschichte einer einzelnen Person. Also zum Beispiel in der Medizin auf einen konkreten Krankheitsfall, einen Menschen aus Fleisch und Blut, dem die Medizin dabei helfen konnte, ein dringendes, persönliches Problem zu überwinden (zum Beispiel hier).

Aus journalistischer Sicht ist das auch gut und richtig so, denn es erzeugt Spannung. Das Publikum kann am Schicksal dieses einen Menschen Anteil nehmen, und es entsteht die Frage: Wird es gut ausgehen, ja oder nein? Reine Daten dagegen stoßen eher ab – Frank Plasberg hat in einer seiner Talkshows darauf hingewiesen: „Wissen Sie, wie Studienschlachten im Fernsehen wirken? – Ermüdend.“

Eine gute Geschichte ist aber kein Ersatz für die Daten. Wenn ein Medikament bei einem Einzelfall gewirkt hat, muss es natürlich nicht bei allen anderen gleich gut wirken. Und doch unterstellen wir, wenn wir Erfolgsgeschichten erzählen, genau das: Was einmal gut funktioniert hat, muss überall gleich gut funktionieren.

Deshalb sagen wir im Medientraining immer: Jede Geschichte soll auch von Daten belegt werden. Natürlich nicht von einer unübersehbaren Datenflut, sondern von den wichtigsten Kennzahlen, die die Richtigkeit des Einzelfalls untermauern. Um gut zu kommunizieren, sollte auf beides gesetzt werden: auf eine gute Geschichte UND auf gute Daten.

Die gute Nachricht: Wenn die Geschichte wirklich gut ist, weckt sie das Interesse des Publikums für die Daten, selbst wenn diese vielleicht ein bisschen spröde daherkommen.

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