• Storytelling

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Wie geht es weiter? Wird es am Ende gut?

Die sechste Staffel von „Game of Thrones“ startet heute, aber weil Barack Obama offenbar noch nicht viel ausgeplaudert hat, und weil der Sender HBO nach dem Leak in der fünften Staffel die Sicherheitsvorkehrungen drastisch erhöhte, wissen wir (noch) nicht viel. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass in den letzten 20 Jahren ein Sendestart vom Publikum mit so viel Spannung erwartet worden wäre wie dieser.

Grund genug, genauer hinzuschauen: Was macht diese Serie so spannend? Und was können wir für die Kommunikation daraus lernen?

Ich greife hier ein Detail heraus, das in letzter Zeit viel diskutiert worden ist, weil es eine interessante Erklärung liefert: Wer stirbt als nächstes? Wir können uns beim Zusehen nie sicher sein. Was Erzählende sonst prinzipiell vermeiden, wird hier zelebriert: Das Publikum verliert am laufenden Band Figuren, die ihnen im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen sind.

Und warum bleiben wir dann bei der Stange? Warum wollen wir auch die nächste und übernächste Folge sehen, wo unsere Lieblingsfigur schon längst enthauptet, vergiftet oder von Pfeilen durchbohrt im Schlamm von Westeros liegt?

Auch dafür gibt es eine interessante Erklärung: Das ist deswegen so, weil wir insgeheim hoffen, dass, auch wenn wir etwas Besonderes verloren haben, das Leben am Ende wieder in Ordnung kommt. Diese Hoffnung hatte das Publikum schon bei „Harry Potter“, und die hat es jetzt wieder bei „Game of Thrones“.

Was für Geschichten gilt, gilt auch für das Leben. Wenn Projekte, Produkte oder ganze Unternehmen aus der Bahn geworfen werden, dann gibt es immer diese Hoffnung des Publikums, dass das Leben am Ende wieder in Ordnung kommt.

Wenn Sie Auftritte vorbereiten, sollten Sie als Speaker oder Speakerin diese Hoffnung ernst nehmen. Das bedeutet für Sie: Als Überbringer(in) einer schlechten Nachricht sollten Sie das Problem natürlich nicht kleinreden. Aber Sie sollten Ihr Augenmerk vor allem auf das legen, was zur Heilung der Situation beitragen kann. Denn beides ist wahr: das Problem, aber auch die Tatsache, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt.

Auf diese Weise geht die Hoffnung Ihres Publikums nicht verloren.

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