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Die schöne, neue Do-it-yourself-Welt der Medien

Was bewirkt die Digitalisierung in der Welt? Wie verändert sie die verschiedenen Branchen? Was tut sich in den Medien, im Journalismus? Das Thema ist natürlich nicht neu, aber der Weg ist noch lange nicht abgeschlossen. Bei all den radikalen Veränderungen ist es sinnvoll, immer wieder einmal Zwischenbilanz zu ziehen – vor allem für jene, die mit Medien arbeiten oder darin auftreten, sagt Bernhard Pörksen.

Seine wichtigste Erkenntnis im Augenblick: Die Zeitungs-Leserinnen, die Radio-Hörerinnen, die TV-Seher, die Online-Surfer … sie alle sind zu Kuratoren ihrer eigenen Nachrichten geworden. Sie haben diese Tätigkeit, die früher den in den Medien Tätigen vorbehalten war, „gekapert“ und bestimmen ausschließlich selbst, welche Nachrichten sie woher beziehen, und in welchem Umfang sie dies tun.

Das heißt im Umkehrschluss: Journalistinnen und Journalisten bestimmen nicht mehr alleine, was eine Nachricht ist. Sie definieren nicht mehr alleine, welche aktuellen Vorgänge relevant, wichtig oder bedeutsam sind. Sie haben "ihre Gatekeeper-Funktion verloren", wie die Fachleute sagen.

Lang ist’s her, aber Sie erinnern sich sicher an die Clinton-Lewinsky-Affäre im Jahr 1999 – damals haben große Zeitungen wie NEWSWEEK die Nachricht unterdrückt, aber einer der ersten Nachrichten-Blogs der Welt, der DRUDGE-REPORT, hat sie veröffentlicht. Dadurch war der Skandal erst in der Welt. Bei diesem Fall ist es seither nicht geblieben, wie wir wissen.

Seit dieser Zeit haben die Konsumentinnen und Konsumenten die Möglichkeit, sich die Welt ihrer Nachrichten im Eigenbau zusammenzustellen. Do it yourself eben.

Was heißt das für Sie? Nichts anderes, als dass Sie genau wie die Presseleute keine Gatekeeper mehr sind. Ihr Publikum bezieht seine Informationen über Ihr Unternehmen oder Ihre Organisation nicht mehr ausschließlich von dem, was Sie persönlich in den Medien dazu sagen. Alles, was über noch so private Facebook- oder Instagram-Accounts in die Öffentlichkeit getragen wird, trägt zum Gesamtbild bei.

Das heißt: Versuchen Sie erst gar nicht, etwas zu verheimlichen. Seien Sie konstruktiv. Bieten Sie so viel an, wie Sie können. Und tun Sie das so spannend, wie Sie können. Dann steigt Ihre Hoffnung zurecht, dass sich Ihr Publikum das von Ihnen gewünschte Gesamtbild machen wird.

 

Und das Buch von Bernhard Pörksen und Friedemann Schulz von Thun gibt's im Fachhandel.

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