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Ähm? Wie ist das nun mit dem "Ähm"?

Ähm ist ein Füllwort, das keinen Aussagewert besitzt. Viele sagen „ähm“, andere auch „sozusagen“, „ja“ oder „halt“. „Od’r?“ kennt man aus Vorarlberg. Es wird oft als Zeichen von Inkompetenz missverstanden, hat aber eine wichtige Funktion, nämlich dass wir uns beim Sprechen Zeit zum Nachdenken verschaffen.

„Ähm“ ermöglicht eine wohltuende Pause: für die sprechende Person, um Atem zu schöpfen, für das Publikum, um sich zurechtzufinden. Die Sprachforschung sagt, dass uns Füllwörter sogar dabei helfen, den richtigen Gedanken schneller zu finden. Sie fördern also den Sprechfluss. Bei der Verwendung von Füllwörtern kommt es also nicht auf das Ob, sondern auf die richtige Dosis an.

Denn natürlich kann eine zu große Füllwort-Menge auf die adressierten Personen unangenehm wirken. Bis heute berühmt ist die Rede von Edmund Stoiber beim Neujahrsempfang der CSU in München, bei der er die Idee des Transrapids zum Flughafen bewarb; dieser Abschnitt ist allerdings nicht nur wegen der „Äh’s“ verkorkst, sondern weil sich Edmund Stoiber gedanklich prinzipiell verhedderte.

Wie reduziert man also Füllwörter, wenn man merkt, dass man zu viele davon verwendet? Auch hier hat Carmen Michaelis gute Ratschläge parat; einen besonderen möchte ich hier hervorheben: Sie können sich selbst nicht verbieten, Füllwörter zu verwenden. Diese Vorgangsweise wird die „Ähm‘s“ nur noch häufiger machen.

Konzentrieren Sie sich statt auf das Problem auf die Lösung, das heißt: auf Ihr Anliegen, auf die innere Logik Ihres Inhaltes und auf die Personen, die Sie ansprechen. Probieren Sie es aus. Sie werden merken, dass sich mit dieser Methode Ihre Füllwörter bedeutend reduzieren – und das ganz „en passant“, also ohne dass Sie Ihre Sorge vor dem Imageschaden fokussieren.

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